Erstmals Prüfungen im Übungsunternehmen

Das Fach Übungsunternehmen ist fester Bestandteil des Lehrplans der bayerischen Wirtschaftsschulen. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten dabei zwei Jahre jeweils vier Wochenstunden als Mitarbeiter in ihrem Übungsunternehmen. Dort  lernen sie die Strukturen und Abläufe eines Großhandelsbetriebes kennen, treffen eigenständige Entscheidungen und wenden die Standardsoftware für Kalkulationen und Korrespondenz mit Handelspartnern an. Dabei durchlaufen sie alle Stellen und Abteilungen nach einem festgelegten Rotationsprinzip.

In der Abschlussklasse können die Schülerinnen und Schüler wählen, ob sie eine Prüfung in Mathematik oder im Übungsunternehmen ablegen möchten, wobei Unterricht in beiden Fächern für alle Schüler bis zum Abschluss stattfindet. Die Abschlussprüfung umfasst einen schriftlichen, einen praktischen und mündliche Teile.

Ende April haben die Schüler/innen ihre schriftlichen Hausarbeiten zu einem betrieblichen Thema abgegeben. Die Erstellung der Hausarbeit erfolgte in Kooperation mit Unternehmen aus der Region, zum Beispiel zu Themen wie „Aufbau und Gestaltung der Website eines Unternehmens“ oder „Auswahlverfahren für Auszubildenden“. Ihre Ergebnisse mussten sie in einem Prüfungsgespräch darstellen und reflektieren.

Als letzter Prüfungsteil stand eine praktische Prüfung an, in der die Schülerinnen und Schüler eine betriebliche Situation bewältigen mussten. So recherchierten sie beispielsweise im Portal der Bayerischen Übungsunternehmenzentrale, ob sich ein Kunde im Zahlungsverzug befindet und schrieben eine Zahlungserinnerung am Computer. Im Anschluss daran fand ein Prüfungsgespräch statt, in dem sie ihre Vorgehensweise erklären und Fragen zu ihrem Handlungsprodukt beantworten mussten. Hier kamen den Schüler/innen ihr Wissen aus Fächern wie Informationsverarbeitung, Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle sowie Deutsch zu Gute.