Abschlussfahrt Berlin Klasse 10 A
Nicht nur Shoppen auf dem Alex – die 10A in Berlin
Zu Beginn jeder Klassenfahrt gehen die Interessen der Schülerinnen und Schüler und der Lehrkräfte meist ziemlich auseinander. Diskussionen über mögliche Programmpunkte offenbaren häufig eine geringe Schnittmenge. Nur eines war sicher: Die Klasse 10A der Staatlichen Wirtschaftsschule Nördlingen wollte nach Berlin. Während die Lehrer eher kulturelle Vorstellungen haben, z. B. Gedenkstätten-, Museums- und Bundestagsbesuche, liegt die Interessenlage bei den Schülern mehr beim Shoppen, viel Freizeit und abends ausgehen.
Doch schließlich konnten sich die Schüler und der Lehrer unter gehörigem Zeitdruck auf ein ausgewogenes Programm einigen, das kulturellen Ansprüchen genügte und gleichzeitig den Bedürfnissen der Schüler entsprach.
Am ersten Nachmittag ging es in die Gedenkstätte Hohenschönhausen, in der die Stasi bis 1989 politische Gefangene inhaftiert hielt. Unter menschenunwürdigen Bedingungen lebten dort vermeintliche Staatsfeinde und DDR-Flüchtlinge ohne Aussicht auf ein gerechtes Verfahren. Einen weiteren Höhepunkt erlebten die Schüler anschließend auf dem Berliner Fernsehturm. In über 200 Metern Höhe genossen sie den Ausblick über die nächtliche Stadt.
Bevor es am nächsten Tag Zeit für diverse Freizeitbeschäftigungen gab, nahm die Klasse am Vormittag an einer Stadtführung durch die historische Mitte Berlins teil. Am Abend konnte man sich bei einer gemütlichen Runde Bowling über die Tageserlebnisse austauschen.
Am Donnerstag erlebten die Schüler erst einen spannenden Abriss der Stadtgeschichte im Berliner Dungeon, während der Nachmittag ganz dem Regierungsviertel vorbehalten war. Auf Einladung des MdB Ulrich Lange konnte die Klasse von der Tribüne des Bundestages eine Debatte über den aktuellen Staatshaushalt verfolgen. Nachdem alle die Aussicht von der Kuppel des Reichstagsgebäudes genossen hatten, ging es am Abend in die Disco.
Ausschlafen war allerdings nicht vorgesehen. Um acht Uhr startete die Klasse zum letzten Termin, dem Berliner Olympiastation. Trotz auffälliger Ermüdungserscheinungen kamen hier alle Fußball- und Geschichtsbegeisterte auf ihre Kosten.